
Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -Feindlichkeit wurde in Gelnhausen die Regenbogenflagge gehisst.
Gelnhausen soll eine bunte Stadt sein, in der sich alle Menschen wohl und sicher fühlen können. Mit dieser Flagge zeigt Gelnhausen nicht nur Solidarität, mit allen, die unter Diskriminierung und Anfeindungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität leiden, sondern zeigt sich auch seiner Verantwortung bewusst, Menschen aufzuklären, Benachteiligte zu schützen und Gleichberechtigung aktiv zu fördern.
Heute ist ein Tag innezuhalten, zu feiern, was wir schon erreicht haben, um die zu trauern, die wir verloren haben und uns bewusst zu werden, was noch getan werden muss. (Selena Krieg/Jugend Q*MK)

Bildernachweis: Clara v. Endt
IDAHOBIT-Wanderung

Queer* Main-Kinzig e.V. begeht den IDAHOBIT in diesem Jahr einen Tag später in Form von einer IDAHOBIT-Wanderung am 18.5. Es gibt zwei Treffpunkte:
Der eine Treffpunkt ist um 13:30 Uhr an der Gründauhalle in Langenselbold, mit einer gemeinsamen Wanderung zum Kinzig-See und anschließender Einkehr im Surf-Shop. Für Interessierte mit Handicap, die nicht so gut zu Fuß sind oder jene, die nicht so gerne eine Wanderung von ca. 6 bis 7 Kilometer bewältigen wollen, treffen uns dann um ca. 15 Uhr im Surf-Shop. Parken ist, nach Verfügbarkeit, vor Ort möglich.
Eingeladen ist nicht nur queeres Volk, auch Unterstützer:innen und freundlich gesonnene Mitbürger:innen des Main-Kinzig-Kreises und darüber hinaus. (Anika F.) (Bildnachweis Kinzigsee: Von Franz Dreier - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=92216990)
Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie
Der IDAHOBIT (Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit) am 17.05. ist neben TDoR („Tag der Erinnerung an die Opfer von Trans*Feindlichkeit“) ein wichtiger Gedenktag an die Menschen, die unter den gesellschaftlichen Anfeindungen und Diskriminierungen leiden.
2023 unterstützen uns am Gedenktag der Main-Kinzig-Kreis mit der Kreisspitze und die Stadt Gelnhausen mit Bürgermeister Daniel Christian Glöckner. Mit dem Hissen der Regenbogenfahne setzen wir gemeinsam ein Zeichen für Toleranz, gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität.
Hintergrundwissen:
Am 17. Mai 1990 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus der Liste der psychischen Krankheiten gestrichen (2018 Transsexualität). Dieser Tag, der in Deutschland mit Streichung des §175 auch spöttisch „Feiertag der Schwulen“ genannt wird, wird seit 2005 als Aktionstag begangen und geht auf die Initiative von Louis-Georges Tin (ILGA) zurück. 2015 ist die Bi- und 2016 die Inter*Feindlichkeit im Namen hinzugekommen (IDAHO → IDAHOT → IDAHOBIT)
Aufmerksame Leser:innen dieser Zeilen werden vielleicht den einen oder anderen Buchstaben vermissen, derzeit sind es aber nicht mehr. Zum einen ist dies die offizielle Schreibweise, zum anderen geht es um Feindlichkeiten, Angriffe auf Personen, die nonkonform gelesen werden (Schwuchtel, Transe … ). Sexlabels sind nicht sichtbar (erst nach einer Handlung (zwei Männer, zwei Frauen …)), ebenso manche Geschlechtsidentität wie nichtbinär, das „A“ für Asexuell und noch einige andere Buchstaben, die im Lande fleißig an „IDAHOBIT“ angehängt werden. Eine gesellschaftliche „Phobie“ (Feindlichkeit) gegenüber konform gelesen Menschen kann auch herbeigeredet werden. Damit kokettiert man aber nicht herum. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Begründung des Landgerichts Münster im Falle von Malte C.
Fragen und Erläuterungen dazu können gerne gemeinsam an einem 3. Donnerstag im Monat um 18:30 Uhr in der SEKOS (Bahnhofstraße 12, Gelnhausen) ausgetauscht werden. :-) (Anika F.)
Update 17.05.2023: Beitrag von Selena Krieg / Bilder von Clara v. Endt